Liebe Abonnentin, lieber Abonnent, Wir freuen uns dir ab Juli 2021 wieder ein Brot Abo anbieten zu dürfen.
Für diese Brote verwenden wir primär unsere eigens angebauten Getreide, welche wir direkt auf dem Hof mahlen.
Bei der Brot Herstellung legen wir Wert auf Natürlichkeit, das heisst wir verwenden lediglich 4 Grundzutaten: naturbelassene Mehle, Wasser, Hefe bzw. Sauerteig und Salz.
Bewusst verzichten wir auf Zugabe von Konservierungsstoffen oder anderen Zusätzen. Dennoch sind die Brote, je nach Variante, problemlos 3-5 Tage geniessbar. Der Teig wird kalt geführt, was zu einer hohen Bekömmlichkeit unserer Vollkornbrote führt. Durch diese berarbeitung werden die im Getreide enthaltenen blähenden Zuckerarten abgebaut.
Dank unserer Produktdiversität können wir ein abwechslungsreiches Brotangebot kreieren. So sorgen weitere Zutaten wie z.B. Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Hanfsamen, Walnüsse, Getreideflocken, Rüebli und die Verarbeitung unterschiedlicher Getreide für spannende Geschmacks-varianten. Auch die Abwechslung zwischen der Verwendung von Hefe und Sauerteig ermöglichen uns ein vielfältiges Sortiment anzubieten.
Du kannst dich also auf verschiedene Vollkornbrote, Sauerteigbrote, Züpfe und kreative saisonale Spezialbrote freuen.
Liebe Abo- KundInnen Am Montag 28. Juni 17.00 Uhr zogen schwarze Wolken über dem Seeland auf. Starke Sturmböen kündeten das Unwetter spürbar an. Da wir in den letzten Wochen glücklicherweise von Hagel verschont geblieben sind, machten wir uns auf ein starkes Regen- und Sturmereignis gefasst. Schnell haben wir alle Fenster und Türen von Traktoren, Folientunnel, Schopf und so weiter geschlossen und den Hof sturmsicher gemacht.
Zusammen mit dem Regen kam dann jedoch das grosse Unheil. Es hagelte wie aus Kanonengeschossen nussgrosse Hagelkörner. Das Entsetzen und der Schaden sitzen uns immer noch in den Knochen. In 10 Minuten wurde die Arbeit der letzten Monate zerstört oder stark beschädigt. Einige Kulturen werden sich in den nächsten Wochen erholen, andere müssen wir leider abschreiben.
Wir sind stets bemüht Ihnen ein ausgewogenes und abwechslungsreiches Angebot für die wöchentlichen Lieferungen zusammenzustellen. Wir bitten um Verständnis wenn in den nächsten Lieferungen Gemüse enthalten ist, welches wegen den Hagelschäden optisch nicht ganz unseren Vorstellungen entspricht, jedoch immer noch bedenkenlos geniessbar ist.
Herzlichen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Treue
Auf dem Eichhof produzieren wird nicht nur qualitativ hochwertige Gemüse und Getreideprodukte. Wir sorgen auch für einen gesunden Boden und tragen so unseren Teil bei zur langfristigen Versorgungssicherheit.
Viele unserer Methoden entleihen wir dabei aus der Gedankenwelt der regenerativen Landwirtschaft. Diese junge Bewegung setzt sich zum Ziel, durch eine Stimulierung des Bodenlebens Humusaufbau, gesunden Boden und gesunde Pflanzen zu produzieren. Beispielsweise soll der Boden möglichst wenig bearbeitet werden, um die mikrobiellen Zersetzungsprozesse nicht zu stören, die Bodenlebewesen werden bewusst gefüttert mit eingearbeiteten Gründüngungen. Pflanzenfermente und Komposttee vitalisieren die Pflanzen direkt.
Wichtig bei solch innovativen Methoden ist das Überprüfen der Wirkung, sonstkönnen viel Arbeit und Geld verschwendet werden. Abnehmender Krankheits- und Unkrautdruck sind gute Indikatoren, liefern aber keine handfesten Zahlen. Humusaufbau und Nährstoffgleichgewichte sind sehr wichtige Parameter, werden aber höchstens einmal jährlich mit der Bodenprobe festgestellt.
Eine schnelle und zuverlässige Überprüfung der Massnahmen bietet die Messung des Brix-Wertes. Einerseits misst man dabei den Zuckergehalt in den Blättern der Kulturpflanzen und kann daraus Rückschlüsse ziehen auf deren Photosynthese-Aktivität und Gesundheit. So kann beispielsweise die Wirkung einer Kompostteegabe schon wenige Stunden nach der Anwendung kontrolliert werden.
Andererseits kann bei Lagergemüse der Gehalt der Wurzel selber ermittelt werden, was eine Bewertung der eingelagerten Nährstoffe erlaubt. Der Brix-Wert gibt dem erfahrenen Landwirt eine Aussage zu der Interaktion der Pflanze mit dem Bodenleben, dem gleichgewicht zwischen Nährstoffaufnahme und pflanzeneigenen Stoffen, der Krankheitsanfälligkeit und der Frostresistenz.
Bevor man etwas messen kann, muss aber der Blatt- oder Wurzelsaft aus der Pflanze extrahiert werden. Dazu haben wir die Pflanzen zuerst mit dem Stabmixer oder dem Mörser angequetscht und danach mit der Knoblauchpresse ausgepresst. Den so entstandenen Saft konnten wir in das Refraktometer geben und so den Gehalt an gelöstem Zucker optisch messen.
Wir haben bei den meisten Kulturen einen durchschnittlichen bis leicht überdurchschnittlichen Brix-Wert gemessen. Einige Pflanzen wiesen aber ausgezeichnete Werte auf, wie etwa Schwarzkohl, Schwarzwurzel und Zuckerrüben. Auch die Brechungslinien waren bei den meisten Messungen unscharf, dies Hinweis für eine hohe Nährstoffkonzentration.
Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Sie zeigen, dass Pflanzen welche gemäss biologischer Produktion eher langsam und naturnah wachsen, nahrhafter sind und so den Mehrpreis gegenüber konventionellen Produkten mehr als rechtfertigen. Interessant wird aber vor allem die nächste Messung, die einen Vergleich und damit eine Aussage über die Effektivität der Massnahmen zulässt. Natürlich halten wir euch darüber auf dem Laufenden.
Die Messung an der Zuckerrübe zeigt einen Brix-Wert von 18% und eine sehr unscharfe Brechungslinie
In aller Munde und unter ständiger Kritik sind die (unnötigen?) (Plastik)verpackungen beim Gemüse im Detailhandel bei den Orangen Riesen (80-90% Marktanteil) und auch in den Eichhof-Abos.
Immer wieder erhalten wir das Feedback, ob wir nicht auf die separat verpackten Kartoffel-, Salat- und Kürbisportionen im Sinne einer «Unverpackt-Philosophie» verzichten könnten.
Wir setzen uns intensiv mit den Thema auseinander um dem Ziel «Unverpackt» möglichst nahe zu kommen.
Stand heute können wir dies leider noch nicht konsequent umsetzen. Dafür gibt es folgende Gründe:
Grundsätzlich hält verpacktes Gemüse bis zu 6-Mal länger als unverpacktes (siehe Artikel unten). Food Waste kann damit deutlich reduziert werden. Mit den höheren Produktionskosten im Biolandbau ist dies ein gewichtiges Argument!
Um das rechtzeitige Ausliefern der aktuell ca 500 Abos mit einer hohen Qualität sicherzustellen, bedarf es einer gewissen Logistik. Um dem Wachstum an Abos gerecht zu werden, wurde Sandro als Verantwortlicher Logistik eingestellt. Das Nadelöhr in der kleinen Halle ist das Abpacken. Die Zeitersparnisse von bereits im Vorfeld portionierten Einheiten (z.B. 1kg Kartoffeln) machen den Hochbetrieb erst möglich.
Dreckige Kartoffeln und gewaschener Salat in eine Kiste zu packen, würde dreckigen Salat und bald schimmelnde Kartoffeln ergeben. Bekanntlich ist das Auge ein nicht zu unterschätzender Richter bei der Wahl unserer Nahrungsmittel.
Falls die Verpackung von Abokund*innen retour gegeben würde, ist uns das Wiederverwenden ohne Reinigung aus Hygienegründen gesetzlich untersagt.
Das Verwenden von Stoffsäckchen wäre nur dann ein gangbarer Weg, wenn wir sie gewaschen zurücknehmen könnten. Ein Waschgang durch uns bedeutet beträchtlicher Mehrwaufwand, welchen wir auf die Abopreise abwälzen müssten.
Zur Zeit finden zwei verschiedene Portionenverpackungen ihren Einsatz bei uns:
Die Kompostsäckchen aus Maisstärke (kompostierbar und nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion). Diese können übrigens jeweils retourniert werden, damit wir es fachgerecht kompostieren können.
Plastiksäckchen (PE) für Salat und geschnittenes Gemüse
Fazit: Bei diesen Ausführungen wird klar, dass es keine einfachen Lösungen gibt. Was auf den ersten Blick nachhaltig wirkt, kann Food Waste und zeitlicher Mehraufwand an kritischen Abschnitten unseres Abpackprozesses bedeuten. Uns ist es auch ein wichtiges Anliegen, dass wir gänzlich auf Einwegverpackung verzichten können. Aktuell sind wir am Prüfen von Verpackungen auf Reisstroh-Basis. Reisstroh ist ein Abfallprodukt von Reis und kann sowohl kompostiert werden, sowie auch der Altkartonsammlung mitgegeben werden.
Dieser Beitrag diente als Präsentation für das Referat von Stefan Brunner an der Online Bioackerbautagung.
Familie Brunner: Lorena und Stefan mit Ismael (2009) Michael (2010) Elias (2013) und Elena (2015)
Fruchtfolgefläche
14ha
Freilandgemüse (ca 70 Sorten)
4-7 ha
Kunstwiese (Tranvermulch)
3 ha
Quinoa
1 ha
Leguminosen (Auskernbohnen, Süsslupinen, Linsen)
1-2 ha
Getreide
1-2 ha
Ölsaten (Senf, Linsen, Hanf, Lein)
1-2 ha
Blühstreiffen (Fixe Fahrgassen)
ca 1.7ha
Mitarbeiter auf dem Hof
ca 11 Vollzeitstellen Verteilt auf 20 Mitarbeiter
Mitarbeiter Lohnjäterei
bis zu 85 während Hauptsaison 2020 ca 130’000h geleistet
1881-2010
6 Generationen Brunner auf dem Eichhof
1881 Kauf durch Friederich 1896 übergabe An Gottfried d.ä 1961 übergabe an Fritz 1987 übergabe an Hans 2010 übergabe an Stefan seit 2019 7. Generation am heranwachsen.
1881-2010
2010
Hofübernahme Stefan und Lorena per Januar 2010
– Umstellung auf Bio – Erstellung Beerenanlage
1 Mitarbeiter
2010
2014
Beeren k.o , Lohnjäterei
Durch Staunässe verursacht erleiden unsere Heidelbeeren fast einen Totalschaden. Um Erntehelfer zu beschäftigen helfen wir befreundeten Biobauern beim Jäten. mit ca 300 geleisteten Stunden ist die Lohnjäterei geboren.
Mit der App “Bionär” wird der direkte Zugang zur Landwirtschaft endlich web- und smartphonetauglich. Eine Mischung aus Direktvermarktung, Erlebnis-Agronomie, Gamificaton und Newsfeed bringt den Stadtmensch in Verbindung mit seinem regionalen Bauern. Alle Produkte sind in BIO-Qualität.
Innerhalb von 9 Monaten steigt die Abozahl von 120 auf 450. –> Aufnahme Stopp, Warteliste
ca 100 Mitarbeiter
2020
2020
Sortenversuch Nischenkulturen
Im Hinblich auch die klimatischen Herausvorderungen testen wir im Schaugarten verschiedene Kulturen und Sorten. Unteranderem: Erdnüsse (4 Sorten) Zuckerrohr (2 Sorten) Kolbenhirse (3 Sorten) Körnersorghum (6 Sorten) Maca, Basellkartoffel, Oca, Yacon uvm.
2020
Quinoa 2019. Beetanbau 6x15cm plus 1/4 der Saatmenge Breit obend drauf. Keine Unkrautbekämpfung (Vikinga)Amaranth 2019 Golden und Plainsman. Einzelkornsaat ca 2.5 Mio/haBlick in den VersuchsgartenErdnüsse bilden Ertrag 🙂Chili Anbau für Jumi (Racelette Käse)Saatgutvermehrung für Sativa und DSP (Im Bild Kopfsalat)
Hülsenfrüchte, zb Schwarze Auskernbohnen
26. August 2020Ungleichmässige abreifungGrüne, unreife und reife Bohnen auf der selben FlächeSpäter Erntetermin heisst of feuchte Bedingungen. Annahme von kleinen PostenBohnen vor der ReinigungReinigung mit Sieb, Steigsicher und Lankornausleser.Halbe Bohnen (Schwarze Auskernbohne)Bei der Ernte verschmutze Bohnene (rechts gereinigte)Steine und Erdklumpen im Erntegut.Öffentlichkeitsarbeit: Hoffest
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, haben Sie Fragen ?
Dort wo normalerweise die grünen Abokisten mit allerlei Bio-Gemüse bepackt werden, wurde im Oktober der Boden restauriert. Grund dafür ist, dass der Gabelstapler und seine Kollegen jeweils ab dem unebenen Boden ins Stottern kam. Der gelernte Maurer und Betriebsleiter Stefan Brunner ist in einem seiner Elemente.
Die Kurkuma- und Ingwerpflanzen haben nicht immer schön ausgesehen. Die Luftfeuchtigkeit im Sommer war wohl eher zu tief und so hatten die Blätter der Pflanzen zum Teil abgestorbene Stellen. Trotzdem sind sie weiter gewachsen, zumindest bis zu Wetterwechsel mit vielen kühlen und nassen Tagen vor ein paar Wochen. Deshalb war es jetzt Zeit nachzusehen, was sich in der Erde verbirgt! Und tatsächlich lässt sich das Resultat beim Ingwer durchaus sehen. In der rechten Hälfte des Bildes oben sieht man die Ingwer Pflanzen und ein ausgegrabenes Exemplar. Obwohl die Pflanzen eher klein geblieben sind haben sie schöne Knollen gebildet. Diese sind zwar etwas kleiner als die, welche man im Supermarkt kaufen kann, dafür sehr frisch und aus Schweizer Produktion! Auch die Kurkumapflanzen haben Knollen gebildet (im Bild links), welche aber noch sehr klein sind. Wir sind aber sehr zufrieden mit dem Resultat und werden es nächstes Jahr wieder versuchen. Im Garten werden wir den schattigsten und feuchtesten Ort auswählen. Zusätzlich werden wir die Pflanzen auch in unserem ungeheizten Tomatengewächshaus ziehen. Dort können sie etwas länger wachsen als im Freiland und die Luftfeuchtigkeit ist etwas höher … und dann können wir nächstes Jahr Schweizer Bio Ingwer und Kurkuma liefern!
Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und in Aarberg riecht es nach Zuckerfabrik … das untrügliche Zeichen, dass der Herbst angefangen hat. Somit beginnt auch im Schaugarten die Erntezeit. Die Ersten waren Anfang Oktober die Kolbenhirsen. Auf den Fotos ist die Sorte Herbstfeuer von ProSpecie Rara zu sehen. Ihr Name kommt von der roten Färbung. Der Anbau war einfach und problemlos, ausser dass kurz nach der Aussaat die Kolbenhirse Sämlinge fast nicht zu unterscheiden waren von Unkrauthirsen. Danach brauchten sie keine spezielle Pflege. Die Kolben sind bis zu 20 cm lang und ziemlich schwer. Deshalb sollte man wahrscheinlich die Pflanzen näher zusammen aussäen, als wir dies gemacht haben. Wir haben sowohl in der Reihe als auch zwischen den Reihen 25 cm Abstand gewählt und die reifen Pflanzen mit den schweren Rispen hatten die Tendenz umzufallen.